triple point #1 (2019/21)

Judith Unterpertinger: Komposition für Schlagwerk und Tape Catherine Ludwig: Video, Fotografie, Zeichnungen und Design

Audio- sowie Video- und Fotomaterial wurde an folgenden Gewässern in der dunkelsten und kältesten Jahreszeit gesammelt:
- Sackwiesensee (am Hochschwabmassiv, Steiermark, A)
- Etrachsee (bei Krakaudorf, Steiermark, A)
- Baltisches Meer bei Hailuoto (FI)

24.11.2021 Uraufführung (Schlagwerk: Margit Schober- leitner / Studio Dan), Alte Schmiede, Wien
TERMIN wegen LOCKDOWN verschoben: Aufführung (Schlagwerk: Andreas Schiffer / TENM) im Rahmen eines Portr ätkonzerts von Judith Unterpertinger, Vierundeinzig, Innsbruck
13.12.2021 Aufführung (Schlagwerk: Margit Schoberleitner / Studio Dan), Kultum, Graz

Wer sich mit der Vielfalt der Erscheinungsformen von Wasser, Schnee und Eis in den Alpen beschäftigt, kann nicht umhin, sich auch mit der Vielfalt der Bergregionen selbst zu befassen, einer zunächst von Men - schen unberührten Landschaft, später als sogenannte Kulturlandschaft in zunächst nachhaltigem Maße, schließlich maßlos genutzt, zerwandert, dann verbaut mit allerlei Anlagen zur weiteren Zerwanderung, Zergehung, Zerfahrung, Zerstreuung, Zersiedelung: Massenbeförderungsanlagen, Kunstschneeproduktionsanlagen samt dazu notwendiger Energieproduktionsanlagen und Wasserspeicher. Die rasante Gletscher - schmelze, eine Metamorphose des Wassers, wird dabei nur noch lapidar mit Klimawandel übersetzt. Und Ziele, nichts als Ziele, keine Gegenwart, nur Zukunft. (Judith Unterpertinger)

„Wir sind heute alle Touristen. Und jedem anständigen Touristen missfallen die anderen Touristen.“ (Ilija Trojanow) „Der Tourist zerstört was er sucht, indem er es findet.“ (Hans Magnus Enzensberger) Das soziologische und räumliche Dilemma der Zitate sind Gegenstand der künstlerischen Forschung von Catherine Ludwig. Sie untersucht in transmedialen Arbeiten globale Phänomene von kollektivem Freizeit - verhalten und den damit verbundenen Auswirkungen auf das Klima. Es ist ein bedeutendes Charakteristikum des Anthropozäns, dass die Eingriffe des Menschen in der Natur auf ihn selbst zurückfallen. (Catherine Ludwig)

Bei dieser audio-visuellen Kooperation ist eine intime Hymne auf das Element Wasser und seine weiteren zwei Aggregatzustände Eis und Wasserdampf entstanden.