"Spektators" (2004)

DVD 16:9, Länge: 7'45", Postkarten, Gruppenausstellung: Schloß Porcia, Spital an der Trau]

Sequenzen: Vienna Capitals gegen EC Feldkirch, IMAX: Space Station 3D, Burgtheater: Elisabeth

The spectators, as a temporary community, form a physical collective. They are individual
but joint in their acoustic reactions, gestures and emotions.

The real spectator looks at the virtual „Spektators“ of the spectacle, with all their reactions
and emotions. The ultimate event - the stage performance, the sport event, the IMAX
movie - as a temporary spectacle, arises in the imagination individually.
The time delay and the accelerating moving pictures and sound, but also the combination

of the different events generate a new genre of a spectacle.
The posters advertise a movie titled „Spektators 04“, including the stars of the everyday
life. Do all the posters and banners distributed throughout the entire country exist, or are
these advertisements only a result of our imagination? Fiction or reality? What is true, what
is a fake?
Do the posters in the virtual space picture the actors of the temporary events, or us, the
real spectators?

Die Zuschauer, die “Spektators”, als temporäre, physisch-räumliche Gesellschaft bilden
einen Kollektivkörper. Die Inszenierungen von Kollektivkörpern verlaufen über Prozess
im Zusammenspiel von Teil und Ganzem, von Innen und Außen.

Die “Spektatoren” sind körperlich einzeln, gemeinsam aber in den Reaktionen und ihrem
Gestus. Besonders die akustischen Reaktionen machen das Kollektiv erfahrbar – als
Masse von Isolierten oder als Gemeinschaft von Gleichgesinnten.
Der reale „Spektator“ betrachtet die virtuellen „Spektators“ des „Spektakels“.
Das „Sichentziehende“ - die Theatervorstellung, das Sportereignis, der IMAX-Film – als
„Spektakel“, entsteht individuell in seiner eigenen Vorstellung. Er sieht nur die positiven
wie negativen Reaktionen der “Spektakelmasse” - in Mimik und Gestik und in ihren aktiven
Handlungen.
Die Werbeflächen bewerben einen Film mit dem Titel „Spektators 04“, den Stars des
Alltags , aus den unterschiedlichsten Gesellschaftskreisen. Hängen die Plakate wirklich
auf jedem nur möglichen Werbeträger in ganz Österreich verteilt? Existieren sie wirklich
oder nur in unserer Vorstellung?

Fiktion oder Realität? Was ist wahr, was falsch, welche Bilder sind real welche sind
scheinbar echt? Das Ganze ist inszeniert, nur ein Fake, eine Fiktion. Aber was ist heute
noch echt, noch real, noch wirklich.Was bewerben die Plakate im virtuellen öffentlichen
Raum nun? Die urbanen, wahren Stars?
Oder uns, die realen „Spektators“?